Hessische Staatskanzlei

Flächendeckend Glasfaser bis 2030 erreichbar

Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat am Mittwoch mit Rodrigo Francisco Diehl, Vorstand Deutschland und Sprecher der Geschäftsführung der Telekom Deutschland, die letzte Einzelvereinbarung zum Glasfaserausbau in Hessen unterzeichnet.

Die Deutsche Telekom plant, bis Ende 2030 rund zwei Millionen Haushalten in Hessen Glasfaser anzubieten. Die Vereinbarung ist dafür essenziell, sie soll den Ausbau beschleunigen.

Bis 2030 über 90 Prozent der Haushalte mit Glasfaser versorgt

„Für die Modernisierung unseres Standorts und unserer Zukunftsbranche Digitalwirtschaft ist eine leistungsfähige Infrastruktur entscheidend, da künftig auch durch den zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz die Datenübertragung schneller erfolgen wird. Gemeinsam schaffen wir das Ziel, flächendeckend leistungsfähige Glasfasernetze bis 2030 zur Verfügung zu stellen. Der marktgetriebene Ausbau der Telekommunikationsunternehmen nach unserem Grundsatz ‚Markt vor Staat‘ wird durch gemeinsame Förderung von Bund, Land und Kommunen zuverlässig unterstützt. Nach Summe alle Einzelvereinbarungen mit den Telekommunikationsunternehmen werden wir bis 2030 weit über 90 Prozent der Haushalte in Hessen mit Glasfaser versorgt haben“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. Die Digitalministerin hatte neben der Deutschen Telekom auch schon Vereinbarungen mit ENTEGA, YplaY Germany, der Vodafone/OXG, GVG Glasfaser, der Deutschen GigaNetz sowie der Deutschen Glasfaser unterzeichnet.

Rodrigo Francisco Diehl, Vorstand Telekom Deutschland: „Mit der heutigen Unterzeichnung des Glasfaserpaktes vertiefen wir unsere langjährige erfolgreiche Partnerschaft mit dem Land Hessen – für mehr Tempo und bessere Rahmenbedingungen beim Ausbau der digitalen Infrastruktur“, sagt Rodrigo Diehl, Deutschland-Vorstand der Deutschen Telekom. „In den vergangenen Jahren haben wir einige Milliarden Euro in Glasfaser und Mobilfunk in Hessen investiert. Unser Ziel sind zwei Millionen Glasfaseranschlüsse bis 2030. Für den schnellen Ausbau brauchen wir einfache, schnelle Verfahren. Der Netzausbau sollte von überragendem öffentlichen Interesse sein. Dafür benötigen wir Unterstützung von Seiten der Politik. Wir wissen die Hessen dabei an unserer Seite, danken Staatsministerin Prof. Dr. Sinemus für den bisherigen konstruktiven Austausch und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit für ein digitales Hessen.“

Beschleunigte Genehmigungsverfahren durch Breitband-Portal bringen digitalen Ausbau voran

„Wir haben den Ausbau seit Dezember 2023 bislang mit mehr als 300 Millionen Euro gefördert. Allein in den letzten zwölf Monaten wurden u.a. dadurch 100.000 neue Glasfaseranschlüsse geschaffen“, so Sinemus. Die Digitalministerin verwies auf die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren durch das von Hessen und Rheinland-Pfalz entwickelte Breitband-Portal, mit dem sich volldigital Anträge auf Verlegung von Telekommunikationsleitungen stellen lassen. „Mit dem Breitband-Portal können Anträge im Idealfall in wenigen Tagen vollständig und papierlos bearbeitet werden. Diesen Schritt brauchen wir auch auf Bundesebene. Denn genau solche praxisnahen Maßnahmen sind es, die den digitalen Ausbau wirklich voranbringen“, so Sinemus.

„Hessen macht hier seine Hausaufgaben und ich freue mich, dass das Bundeskabinett jetzt auch das effektive Beschleunigungsgesetz beschlossen hat, dass der Ausbau aller digitalen Infrastrukturen im „überragenden öffentlichen Interesse“ liegen muss“, hob Sinemus hervor. Dazu sei dem Netzausbau Vorrang bei der Abwägung der unterschiedlichen Interessen einzuräumen, sonst sei eine echte Flächendeckung insbesondere in Wald- oder Naturschutzgebieten nicht zu erreichen. Der Antrag Hessens zum Ausbau der digitalen Infrastruktur wurde vorher sowohl bei der Digitalministerkonferenz als auch im Bundesrat erfolgreich angenommen.